Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
  • Altarraum St. Andreas Nesselwang

Beichte

Das erste Geschenk Jesu nach seiner Auferstehung an die Kirche ist das Sakrament der Versöhnung: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.“ (Joh 20,23)

Nachdem der Herr in seiner Liebe zu uns sich am Karfreitag für uns alle zum Sündenbock gemacht und unseren Schuldschein mit seinem kostbaren Blut durchgestrichen hat (Kol 2,14), können wir durch ihn nun Vergebung all unserer Schuld und Sünde empfangen.

Aus diesem Grund konnte dieses wunderbare Sakrament der Befreiung erst nach Ostern eingesetzt werden.

Was die Beichte bewirkt:

  • Wer beichtet, der stellt sich der Wahrheit seines eigenen Lebens. Dazu braucht es bekanntlich Mut, denn jetzt mache ich nicht mehr alle anderen um mich herum verantwortlich, was sonst in unserer Gesellschaft so üblich ist, sondern mich.
  • Wer beichtet, der stellt sich unter den Schatten des Kreuzes, denn dieser nimmt dem Reuigen seinen Schatten hinweg.
  • Wer beichtet, der geht zum Blut Christi, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat - und damals auf Golgotha auch schon an mich gedacht hat.
  • Wer beichtet, der nimmt die Barmherzigkeit Gottes in Anspruch und wird nicht mehr konfrontiert mit seiner Gerechtigkeit, vor der kein Mensch bestehen kann.
  • Wer beichtet, wir vom Herrn nicht schuldig, sondern frei gesprochen und darf von allen Altlasten befreit wieder neu anfangen.
  • Wer beichtet, wird vom Herrn nicht an den Pranger gestellt oder weggeschickt, sondern wie das verlorene Schaf zurück zur Herde getragen und wieder auf den rechten Weg gestellt.
  • Wer beichtet, übt sich in der Demut, weil er beschämt feststellt, dass er immer wieder die gleichen Fehler bekennen muss. Diese Erfahrung macht ihn sanfter und geduldiger in der Beurteilung anderer.
  • Wer beichtet, der klagt sich selber an und nicht in großer Selbstgerechtigkeit die anderen.

Noch viele weitere Gründe gibt es, die Beichtgelegenheiten in unserer PG wahrzunehmen, gewöhnlich vor den Vorabendmessen am Samstag, sowie jederzeit nach Vereinbarung bei einem Geistlichen.

In den Wochen vor den beiden Hochfesten Weihnachten und Ostern werden zusätzliche Termine und auch ein Abend der Versöhnung angeboten.

„Unsere Sünden zu beichten, verlangt uns etwas ab, aber es bringt uns den Frieden. Wir sind Sünder und brauchen die Vergebung Gottes.“
(Papst Franziskus)