Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang

Taufe

Die Taufe ist ein heilsnotwendiges Sakrament. Deshalb bringen gläubige Eltern im Idealfall im ersten Lebensjahr ihr Kind zur Taufe. Der Geistliche gießt dreimal Wasser über den Kopf und spricht dabei genau die Worte, die Jesu bei seinem Taufbefehl den Aposteln auftrug: Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Mt 28,19).
Das geweihte Wasser bringt uns nun direkt in Berührung mit dem lebendigen Christus und damit werden wir selber lebendig, wird uns in diesem Moment gleichsam ewiges Leben eingegossen. Für uns Christen ist es daher das wichtigste Sakrament, das Tor zum Himmel... Warum?

Durch den Sündenfall, darunter verstehen wir das freie „Nein“ unserer Stammeltern zur Liebe Gottes, haben wir die Freundschaft zu unserem Schöpfer aufgekündigt. Wir wurden „Kinder des Zorns“, so drastisch drückt es der Epheserbrief aus (Eph 2,3). Von nun an stand das Leben der ganzen Menschheit unter dem Minus von Sünde und Tod, der Himmel war für alle verschlossen. Weil wir uns nicht selber aus unserer Verlorenheit befreien konnten, hat Gott selbst die Initiative ergriffen und uns in seinem Sohn sozusagen eine zweite Chance gegeben. In Jesus nimmt Gott selber das „Nein“ und die Schuld aller Menschen auf sich und macht aus dem Minus unserer Lebens am Kreuz ein Plus +.

Wer nun Jesus in seinem Herzen als seinen Heiland und Retter aufnimmt und ihn als Herrn über Leben und Tod bekennt, wird gerettet. Der Himmel steht für den Jünger Jesu wieder offen.
Bei der Taufe wird der Täufling hineingenommen in das österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung des Herrn. Er bekommt Anteil an der Erlösung, die Christus für uns alle verdient hat. Das Wasser bringt die doppelte Frucht der Taufe zum Ausdruck: Reinigung von der Sünde und Geschenk des neuen Lebens.

Eine zweite Geburt ist uns geschenkt, ein neuer Lebensanfang, eine neue Schöpfung. Wir werden in Christus hineinverwandelt und ziehen ihn als Gewand an, was symbolisch bei der Übergabe des Taufkleides zum Ausdruck gebracht wird. Als Getaufte und auf Gesalbte (Chrisamölung) gehen wir mit Christus nun durchs Leben, bleiben mit ihm verbunden besonders durch den regelmäßigen Empfang der Sakramente, werden einmal mit IHM sterben und begraben werden, aber durch unser Einssein mit IHM auch auferstehen. Paulus hat diese neue Wirklichkeit nach der Taufe einmal so ausgedrückt: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20) In unserer Pfarreiengemeinschaft feiern wir die Taufe entweder am Samstag (14.30 Uhr) oder am Sonntag nach der Sonntagsmesse.

Taufort ist die Pfarrkirche St. Nikolaus (PF) bzw. St. Andreas (NE). Auch in den beiden Filialkirchen St. Michael (Steinach) bzw. St. Martin (Kappel) können jene, die in diesem Ortsteil wohnen, ihr Kind zur Taufe bringen.
Die Taufanmeldung erfolgt durch ein Elternteil im Pfarrbüro Pfronten oder Nesselwang. Sie sollte mindestens acht Wochen vor dem gewünschten Tauftermin vorgenommen werden.
Der Pate für das Kind muss zur katholischen Kirche gehören, gefirmt und mindesten 16 Jahre alt sein. Dass er ein Leben nach den Geboten Gottes führen muss, versteht sich von selbst, da er ja dem Täufling ein Vorbild als Christ sein soll.

Für das Taufgespräch, im Normalfall bei Ihnen zu Hause, meldet sich der Priester und vereinbart einen Termin mit Ihnen.

Wir alle, die wir auf Christus getauft wurden, sind auf seinen Tod getauft worden… Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
(Röm 6, 3.8)