Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang

Ehrwürdiger Bruder Georg von Pfronten

Wenn eine Pfarrei einen „Ortsheiligen“ hat, ist das etwas Besonderes; so sind wir Pfrontener auf unseren Bruder Georg sehr stolz. Auch wenn die Seligsprechung noch nicht erfolgt ist, hoffen wir, dass seine Verehrung in unserer Gemeinde lebendig bleibt und Bruder Georg auch über Pfronten hinaus bekannt wird. Ein offizieller Seligsprechungsprozess wurde bereits 1781 eingeleitet (nur 19 Jahre nach seinem Tod), leider aber bis heute nicht zum Abschluss gebracht. Allerdings erhielt Bruder Georg den offiziellen Titel „ehrwürdig“, da sein Leben als vorbildmäßig beurteilt wird. Ein von offizieller Seite anerkanntes Wunder fehlt noch.

Von Jugend an hatte er am Ministrantendienst große Freude. „Heiligeres als das Altarsakrament kann es nicht geben“, so Bruder Georg. Als Mönch in Rom pflegte er 15 Jahre lang einen schwerstkranken – oft schwierigen und mürrischen – Mitbruder. Die Kraft hierfür nahm er von Gott und aus dem Gebet. Durch seine liebenswürdige und mitfühlende Art fand er schnell Zugang zum Volk von Rom. Als Almosensammler stand er den Armen bei und hatte für die Notleidenden und Kranken neben tatkräftiger Hilfe stets ein gutes Wort und einen brauchbaren Rat. Zu Lebzeiten stand er im Ruf der Heiligkeit. Die Römer nannten ihn „Il Santo“. So werden Krankenheilungen überliefert; Bruder Georg konnte zukünftige Ereignisse vorhersagen, sogar von Bilokation wird berichtet.

Bruder Georg war getragen von seiner Grundüberzeugung: „Fürchten Sie sich nicht, die Liebe Gottes genügt!

Stationen seines Lebens

  • 1696 am 25. Nov. in Pfronten-Kreuzegg geboren als Andreas Erhart
     
  • 1715 3. Febr. Beginn einer Lehre als Bäcker in Immenstadt
     
  • 1718 Andreas wandert nach Rom
     
  • 1718-24 arbeitet Andreas als Bäckergeselle in Rom
     
  • 1724 am 24. Nov. Eintritt in den Kapuzinerorden, er erhält den Namen Georg, Fra Giorgio
     
  • 1725 Ewige Profess von Bruder Georg
     
  • 1725-40 Arbeit als Koch und Tuchmacher in verschiedenen Klöstern um Rom
     
  • 1740-55 Bruder Georg pflegt 15 Jahre lang seinen kranken Mitbruder P. Gregor
     
  • 1755-62 Bruder Georg hilft als Almosensammler in Rom den Armen
     
  • 1762 am 7. Okt. stirbt Bruder Georg – fast 66 Jahre alt – nach schwerer Krankheit in Frascati bei Rom und wird in der Klostergruft beigesetzt.
     
  • 160 Jahre ruht sein Leib in der Ordenskirche in Frascati.
     
  • 1781 Einleitung des Seligsprechungs-Prozesses
     
  • 1852 Verleihung des Titels „Ehrwürdig“
     
  • 1922 Die Gebeine von Bruder Georg werden in die Kapuzinerkirche St. Anton in Kempten überführt. Sie ruhen seit 1952 in der Wand der Wand-nische der Mutter-Gottes Kapelle

Gebet

Allmächtiger, ewiger Gott,

Bruder Georg hat dir und dem Nächsten treu gedient.

Auf seine Fürsprache hin geschahen „Zeichen und Wunder“.

Lass diese Wunder auch heute geschehen! Schenke allen,
die auf seine Fürbitte hoffen, Heil und Segen.

Ehrwürdiger Bruder Georg,

bleib uns allen verbunden mit deiner fürsprechenden Kraft,

damit wir gottgefällig leben und einst selig sterben.

 Amen