Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang

Firmung

Das Wort Firmung kommt vom lateinischen „firmus“ und heißt „fest“ und „stark“. Der Hl. Geist, der vom Bischof bei der Firmsalbung gespendet wird, soll den Getauften wirklich fest und stark machen im Bekenntnis zu Christus. Sehr eindrucksvoll haben das die zunächst verängstigten und eingeschlossenen Apostel an Pfingsten erlebt. Der Hl. Geist kam in sie und hat sie völlig verwandelt. Jegliche Menschenfurcht fiel von ihnen ab. Aus Feiglingen wurden unbezähmbare und mutige Männer, die bis an die Grenzen der damaligen Welt Christus als den Auferstanden verkündet haben und bereit waren, für ihn zu sterben.

Was einem in der Firmung alles geschenkt wird, kann man als junger Mensch kaum ermessen. Erst im Laufe des Lebens wird einem oft bewusst, wie sehr man durch den Hl. Geist geführt wurde und seine 7 Gaben sich entfaltet haben.

Weil die Firmung auch eine bewusste Entscheidung für den Glauben an Christus und seine Kirche sein soll, man spricht auch vom Sakrament der Mündigkeit, ist ein gewisses Alter notwendig. Taufe und Erstkommunion geht überwiegend noch von den Eltern aus. Jetzt soll erstmals eine freie Entscheidung des Jugendlichen selbst stehen. So kann es auch sehr ehrlich sein, für sich die Firmung zunächst aufzuschieben, weil einem Gott, Glaube und Kirche derzeit nicht wichtig sind. Es ist nie zu spät und selbstverständlich kann man das Sakrament der Firmung auch als Erwachsener empfangen.

In unserer Pfarreiengemeinschaft bieten wir derzeit jährlich die Firmung ab der 8. Klasse an. Der Startschuss fällt jedoch viel früher, derzeit in der 6. Klasse, wenn wir mit Jugendlichen aus benachbarten Pfarreien das gemeinsame Firmcamp besuchen.

Auf dem nun längeren Weg der Vorbereitung werden die Firmbewerber mit wesentlichen Inhalten des Glaubens konfrontiert (Jugend-Alphakurs). Sie werden zu verschiedenen Veranstaltungen und Gottesdiensten eingeladen und können sich in dieser Phase Gedanken machen, auf welches Fundament sie ihr Leben stellen wollen. Am Ende dieses Weges soll dann ein bewusstes „Amen“ bei der Firmungsfeier stehen, was so viel heißt wie „Ja, so ist es“, das glaube ich und dazu stehe ich.

 „Als er sich von seinen Freunden verabschiedete,
hängte er ihnen keinen Orden an die Brust,
stufte er sie keine Gehaltsgruppe höher,
beförderte er sie nicht auf den oberen Posten.

Als er sich von seinen Freuden verabschiedete,
gab er ihnen seinen langen Atmen.“
(Wilhelm Bruners)