Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
Pfarreiengemeinschaft Pfronten Nesselwang
  • Figuren Taufbecken St. Nikolaus Pfronten

Priesterweihe

Jesus hat 40 Tage nach seiner Auferstehung zu den Jüngern nicht einfach gesagt „Auf Wiedersehen – und jetzt versucht mal ohne mich klar zu kommen.“ Vielmehr hat er Vorsorge getroffen, dass er in anderer Weise nun bis zu seiner Wiederkunft am Ende der Zeiten gegenwärtig bleibt und sein Heilshandeln fortgesetzt wird. Beim letzten Abendmahl stiftet er deshalb das Weiheamt mit den Worten: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

Durch Handauflegung und Gebet wird bis heute die Weihe im dreifachen Amt (Bischof, Priester, Diakon) vollzogen, wie es schon zu Zeiten der Apostel war.

Der Priester bekommt in der Weihe, die nur ein Bischof als Nachfolger der Apostel vollziehen kann, Anteil am einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, an Christus selber. (1 Tim 2,5) Er erhält die Vollmacht vom Herrn, der ihn auch berufen hat, nun in seinem Namen zu lehren, zu leiten und die Menschen durch die Spendung der Sakramente zu heiligen.

Der Geweihte tritt gleichsam hinein in die Gestalt Christi und wird zu einem „zweiten Christus“. Darum kann er die Worte Jesu in der 1. Person sprechen: „Das ist mein Leib… das ist mein Blut!“ und „Ich spreche dich los von deinen Sünden!“

Christus, der einzige Hohepriester, spricht durch ihn und handelt durch ihn. Weil der Priester „in persona Christi“ tätig ist, soll er auch Christus nachahmen in seinem Leben, auch in dessen Ehelosigkeit.

Weil ohne Priester eine elementare Gegenwartsweise des Herrn fehlen würde und es keine Sakramente mehr gäbe, außer der Taufe, sind sie unersetzlich in der Katholischen Kirche. Aus diesem Grund sind die Gläubigen aufgerufen, für Priesterberufungen in besonderer Weise zu beten, aber auch die geweihten Amtsträger in ihren vielfachen Aufgaben und Anfechtungen zu unterstützen.

„Ohne das Sakrament der Weihe hätten wir den Herrn nicht. Wer hat ihn da in den Tabernakel gesetzt? Der Priester.
Wer hat Eure Seele beim ersten Eintritt in das Leben aufgenommen? Der Priester. Wer nährt sie, um ihr die Kraft zu geben, ihre Pilgerschaft zu vollenden? Der Priester. Wer wird sie darauf vorbereiten, vor Gott zu erscheinen, indem er sie zum letzten Mal im Blut Jesu Christi wäscht? Der Priester… erst im Himmel wird er sich selbst recht verstehen.“
(Hl. Pfarrer von Ars)